Über Autogas l Umrüstung
Die Automobilbranche hat Autogas als alternativen Kraftstoff längst erkannt. Zahlreiche Hersteller rüsten ihre Neufahrzeuge heute bereits ab Werk mit einer modernen, Kraftstoff sparenden Autogasanlage aus. Aber auch die nachträgliche Umrüstung älterer, benzinbetriebener Fahrzeuge auf LPG ist heute problemlos möglich.
Je nach Fahrzeugtyp und Autogasanlage betragen die Kosten für eine Pkw-Umrüstung zwischen 1.500 und 2.500 Euro. Bereits nach zweieinhalb Jahren lohnt sich diese Investition bei einer jährlichen Fahrleistung von 30.000 Kilometern und einem Durchschnittsverbrauch von acht Litern auf 100 Kilometern für private Fahrzeughalter. Der Autogas Amortisationsrechner zeigt Ihnen, wie schnell Sie dank Autogas in die Gewinnzone fahren.
Wer rüstet meinen Wagen auf Autogas um?
Mittlerweile bieten zahlreiche, zertifizierte Fachbetriebe die schnelle und reibungslose Umrüstung von Benzin-Fahrzeugen auf LPG an. Der Deutsche Verband Flüssiggas e.V. bietet auf seiner Internetpräsenz eine Liste mit zugelassenen, qualifizierten Werkstätten an.
Die Umrüstung eines Fahrzeugs auf Autogas muss sowohl im Fahrzeugschein als auch im Fahrzeugbrief vermerkt werden sowie von einer unabhängigen Prüfstelle wie dem TÜV oder der DEKRA abgenommen werden. In vielen Fällen übernehmen die Werkstätten diesen Service für Ihre Kunden.
Kinderleicht Autogas tanken
Als Kraftstofflager für Autogasfahrzeuge kommen heute vorzugsweise Stahltanks mit moderner Absperr- und Sicherheitstechnik zum Einsatz. Die Tankgehäuse werden je nach Fahrzeugtyp und Kundenwunsch innerhalb des Pkw, beispielsweise in der Reserveradmulde im Kofferraum, oder als Unterflurtanks installiert. Die Tankgrößen variieren von rund 30 Litern bis zu einem Volumen von 200 Litern.
Das Autogas wird dabei in flüssiger Form im Autogastank gespeichert. Eine Tankfüllung ermöglicht je nach Fahrweise und Fahrzeugtyp problemlos eine Reichweite von rund 600 Kilometern. Das Nachfüllen von Autogas an der celos Zapfsäule ist dabei ebenso einfach und unkompliziert wie das Betanken mit Benzin oder Diesel.
Autogas – eine ausgefeilte Technik
In der Automobilindustrie hat sich die so genannte bivalente Autogastechnologie durchgesetzt. Dieser Fahrzeugtyp zeichnet sich durch ein Nebeneinander von Gas- und Benzintank aus. Beim Einbau eines modernen Autogassystems bleibt der Benzinbetrieb unberührt. Per Knopfdruck wechselt der Fahrer – auch während der Fahrt – zwischen Gas- und Benzinversorgung. Ausschließlich mit Flüssiggas angetriebene Fahrzeuge finden sich dagegen in großen Wagenflotten oder im Öffentlichen Personennahverkehr. Durch die reibungslose Verwendung von Gas- und Benzinzufuhr sowohl in Neufahrzeugen als auch in nachgerüsteten Pkw garantiert der bivalente Antrieb eine deutlich größere Reichweite. Auf diese Weise ist auch bei einem leeren Gastank eine Weiterfahrt ohne Zwischenstopp möglich.
Die LPG-Technologie kennt zwei Varianten von Autogassystemen. Neben selbstansaugenden Systemen (Venturisysteme) finden heute Einspritzsysteme Verwendung. Grundsätzlich ähneln die heute eingesetzten Autogassysteme einer Benzineinspritzanlage. Grob vereinfacht wandelt ein Verdampferdruckregler das in flüssiger Form gespeicherte Autogas in einen gasförmigen Zustand. Zeitgleich wird das Gas auf den für die Gemischbildung notwendigen Druck reduziert und bis zu den Einlassventilen der einzelnen Motorenzylinder geleitet. Ein Mikroprozessor regelt den Autogasantrieb und garantiert eine schadstoffarme und wirkungsoptimierte Verbrennung im Fahrzeugmotor.
